Prof. Andreas Schröder
Er heißt Silbermann, und seine Werk seyn gülden ...
Der Mythos der Silbermann-Dynastie

Kaum ein Name aus der Geschichte des Orgelbaues hat, auch bei musikalischen Laien, einen solchen Klang wie der der berühmten Orgelbauerfamilie Silbermann. Der Name steht für die Erinnerung an ein angeblich goldenes Zeitalter der Orgelkunst.

Der berühmte sächsische Orgelbauer Gottfried Silbermann, 1683 in Kleinbobritzsch geboren, ließ sich bei seinem Bruder Andreas in Straßburg ausbilden. Ab 1710 entfaltete er von Freiberg/Sachsen aus eine reiche Tätigkeit. Von seinen 47 nachgewiesenen Orgeln sind noch 26 erhalten. In seinem Werk gibt es mehrfach Bezüge zu Johann Sebastian Bach. Das französische Vorbild:

 wird bei ihm modifiziert durch die Erwartungen seiner mitteldeutschen Auftraggeber.

Kurzbiographie:

Eigentlich sollte er Buchbinder werden, doch dumme Jungenstreiche wiesen ihm den rechten Weg: Gottfried Silbermann kam am 14. Januar 1683 bei Frauenstein im Erzgebirge als Sohn eines Zimmermannes zur Welt und sollte ein Handwerk erlernen. Einige nicht näher überlieferte Untaten führten aber bald zur Flucht nach Straßburg, wo er bei einem Onkel zum Orgelbauer ausgebildet wurde.

1711 zurückgekehrt, machte er mit dem Bau der drei-manualigen Orgel in Freiberg, Sachsen, sein Meisterstück und ließ sich in dem Ort nieder. Wie sein älterer Bruder Andreas (1678>1734), der vor allem im Elsaß und in Baden 30 hell klingende Orgeln schuf, und dessen Sohn Johann Andreas (1712-83), von dem 54 Orgeln ebenfalls im süddeutsch-schweizerischen Raum stammen, wurde Gottfried weit über die Grenzen hinaus bekannt, vor allem durch drei große Instrumente für Dresdener Kirchen>

Darüber hinaus erwarb er sich Verdienste durch die Weiterentwicklung des Hammerklaviers in Zusammenarbeit mit seinem Freund Johann Sebastian Bach. Silbermann starb am 4. August 1753 in Dresden.


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