Der Kirchenbote
Monatsspruch zum
Monat Februar:
Ich bin überzeugt, dass
dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit,
die an uns offenbart werden soll.
(Römer 8,18)
Paulus schaut weit voraus.
Das ist sein Markenzeichen, das wir nicht hoch genug schätzen können. Die
Welt ist nicht genug. Das ist das Herz der Botschaft des Paulus. Ihr macht
einen Fehler, wenn ihr Gott nur in der Welt seht. Da ist Gott oft ein
Rätsel, er erscheint uns dunkel, mitunter sogar gefährlich. Leiden krümmen
uns. Leiden haben auch Paulus selbst gekrümmt bis zur Unkenntlichkeit. Er
kannte sich dann vor körperlichem oder seelischem Schmerz nicht mehr. Dann
bemühte er sich, wie Jesus, weit vorauszuschauen – in die Herrlichkeit
Gottes. Weiter geht nicht.
Das Leben in Gottes
Schöpfung ist die eine Hälfte der Wahrheit; oft eine uns bedrückende
Wahrheit. Ich muss die Nöte, die Schmerzen und das mancherlei Leiden an
der Welt und unserem Leben nicht aufzählen. Ich will mit Paulus nur sagen:
Das Leben in Gottes Schöpfung ist die eine Hälfte der Wahrheit. Zu ihr
gibt es noch eine andere Hälfte der Wahrheit: die Herrlichkeit Gottes. Die
kennen wir nicht oder nur ein wenig. Aber wir können auf sie und in sie
schauen. So wahr diese Erde und dieser Himmel ist, so wahr sind auch
Gottes neuer Himmel und seine neue Erde. Paulus denkt daran, gelegentlich
fantasiert er sie, aber er spekuliert nicht. Sein Denken hat einen festen
Grund, der Jesus heißt.
Wert hat nur, was ein Ende
hat. Und Gott, der alles Leben wollte, wird es auch wieder zu sich holen.
Wird es verwandeln in seine Herrlichkeit. Das ist kein Traum, sondern der
Glaube von vielen. Er ruht auf den Worten der Propheten, denen von Jesus
und den hoffenden Worten des Paulus. Es kann nicht sein, dass dieser Welt
Leiden Gottes gültiges oder gar letztes Wort sind. Wir wissen oft nicht,
warum wir leiden oder warum Menschen leiden; wir wissen aber, dass Leiden
ein Ziel hat: das Leben in Gottes Herrlichkeit. Die andere Hälfte der
Wahrheit. Nur mit ihr ist unser Glaube ganz.
Vielleicht haben Sie ja Lust
bekommen, bei der Verbreitung dieser ganz anderen Wahrheit mitzuhelfen. Am
20. Oktober 2019 stehen in unserer Kirchengemeinde die
Gemeindekirchenratswahlen an. Sprechen Sie mich einfach nach einem der
nächsten Gottesdienste in Ponitz an, wenn Sie sich vorstellen können, für
dieses Amt zu kandidieren. Ich erkläre dann gerne, welche Anforderungen
dabei auf Sie zukommen. Gotte Segne Sie, Ihr Pfarrer Peter Klukas |